In wenigen Tagen ist es so weit, wir gehen gemeinsam mit Fridays for Future auf die Straßen, geben unserem Aufruf für effektiven Klimaschutz Gesicht und Stimme und machen die Bundestagswahl zur Klimawahl.
Der Klimawandel sei ein starker Treiber für Migration, weil er sich auf die Lebensgrundlage der Menschen auswirkt. Seine langsam einsetzenden Auswirkungen zehrten in bestimmten Regionen an der Lebensqualität. Dort, wo das Trinkwasser knapp wird, die Produktivität der Ernten abnehmt und der Meeresspiegel ansteigt, sind Menschen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.
Die Weltbank rechnet bis zum Jahr 2050 mit bis zu 216 Millionen Klimaflüchtlingen, die sich wegen der Erderwärmung innerhalb ihrer Heimatländer ein neues Zuhause suchen müssen.
Untersucht wurden die Weltregionen Lateinamerika, Nordafrika, Afrika südlich der Sahara, Osteuropa, der Pazifikraum sowie Süd-, Ost- und Zentralasien. Dies geht aus dem sogenannten Groundswell-Bericht der Weltbank hervor.
Schon jetzt hat sich die Erde um rund 1,2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erhitzt. Die fatalen Folgen: Je nach Region gibt es mehr Hitzewellen und Dürren sowie Starkregen, Stürme, Waldbrände, Unwetter und Überschwemmungen. Zugleich schmelzen Gletscher und das Eis an den Polen, was den Meeresspiegel steigen lässt.
Bereits 2030 könnten sich in einigen Ländern Brennpunkte der Klimamigration herausbilden, heißt es in dem Bericht. Das Zeitfenster zum Handeln sei aber noch offen. So könnten verringerte Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase und eine grüne und nachhaltige Entwicklung die Zahl der Klimaflüchtlinge um bis zu 80 Prozent.
Die Ergebnisse der letzten Klimakonferenzen sind ernüchternd. Allein für eine wirksame Folgenbegrenzung des Klimawandels bleibt nur noch wenig Zeit. Umso dringender ist eine Diskussion über den Schutz jener Menschen, die vor den Folgen des Klimawandels fliehen werden müssen.
Die Industriestaaten, die die Hauptverantwortung für den Klimawandel tragen, sehen das Problem der Klimaflüchtlinge vorrangig als Bedrohungsszenario. Doch die Idee, man könne Menschen, die den Folgen des Klimawandels ausweichen müssen, durch eine schärfere Überwachung der Außengrenzen aufhalten, ist illusorisch.
Die Politik muss handeln! Jetzt!